Dienstag, 23. Juli 2013

3.1 Werkstoffe in der TW- und Gasinstallation


In der Trinkwasser- und Gasinstallation sind Rohre aus folgenden Werkstoffen üblich:

Werkstoffe für Fittings (Formteile zur Verbindung von Rohren) und Armaturen sind folgende:
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Die Anforderungen, die ein Installationssystem erfüllen muss, hängen zum einen davon ab, welches Medium es transportieren soll. Zum anderen spielt natürlich eine Rolle, an welcher Stelle im Gebäude bzw. auf dem Grundstück der Einsatz geplant ist.

Ein Rohr, das in der Erde verlegt werden soll, wird natürlich ganz anderen Beanspruchungen ausgesetzt als eine Leitung, die unter der Kellerdecke angeordnet wird. Hinzu kommt die Frage nach der Korrosionsbeständigkeit des Materials. So benötigt ein Stahlrohr beim Einsatz als Trinkwasserleitung einen wasserseitigen Korrosionsschutz, während ein Kupferrohr hier von Hause aus beständig ist. Dennoch kann – je nach Verlegesituation – ein Außenkorrosionsschutz nötig sein. Und das unabhängig davon, ob die Leitung nun Gas oder Trinkwasser führt.

Die folgenden Überlegungen betrachten die Einsatzbereiche der Rohrmaterialien ausschließlich nach ihrer mechanischen Eignung immer vorausgesetzt, dass auch der korrekte Korrosionsschutz eingesetzt wird.

Wasser ist ein Naturprodukt. In Abhängigkeit davon, wo in Deutschland der Regen vom Himmel fällt, ist das Regenwasser mal mehr und mal weniger sauer. In wie weit es sich im Boden durch die Aufnahme von Erdalkalielementen neutralisiert, hängt von der Bodenbeschaffenheit ab. Hinsichtlich der Materialverträglichkeit hat das Wasser folglich regional unterschiedliche Eigenschaften. Die Aufbereitung des Wassers zu Trinkwasser ändert daran nichts.

Die Entscheidung über die Lebensdauer einer Wasserleitung, fällt bereits in der Planungsphase. Die Materialauswahl hat so zu erfolgen, dass die Leitung den späteren Betriebsanforderungen standhält. Wasseranalysen, vor allem aber die Erfahrungen des Wasserversorgungsunternehmens helfen hier bei der angepassten Auswahl. Trinkwasserleitungen bringen ein Lebensmittel zum Verbraucher.

Schon allein unter diesem Gesichtspunkt sollte es selbstverständlich sein, dass die Leitungen sauber, also hygienisch einwandfrei, sein müssen. Der Umgang mit dem Material, so wie er leider noch häufig in der Praxis zu beobachten ist, wird diesem Anspruch nicht gerecht. Dabei sind Verunreinigungen, die später zu Problemen führen, leicht zu vermeiden. So wird schon viel erreicht, wenn Rohre nur verschlossen transportiert werden. Fittings kann man komfortabel in sauberen Aufbewahrungsboxen unterbringen. Das schafft zudem Übersicht und erleichtert das Einrichten und Auflösen von Baustellen.

Welches Material für die Herstellung welcher Leitungsteile eingesetzt werden kann, zeigt die nachstehende Tabelle.

In der Gasinstallation ist eine Innenkorrosion kein Thema. Hier ist es vielmehr wichtig, dass die Installation manipulations- und brandsicher ist. Daraus ergeben sich andere Anforderungen an das Material als die, die für Trinkwasserleitungen gestellt werden.

So gesehen richtig ausgewählt, hat jedes Material seine Stärken. Wird ein Material als geeignet für die Installation einer Gasleitung als Innenleitung oder als Außenleitung erkannt, ist das nicht immer mit einer einschränkungslosen Einsetzbarkeit gleichzusetzen.

Auch die Gasart (Erdgas oder Flüssiggas) spielt eine Rolle. So kann die Verwendung eines Rohrmaterials für Erdgasleitungen nicht zulässig, bei Flüssiggasleitungen aber durchaus erlaubt sein. Die Tabelle zeigt, welche Rohrart für die Installation welcher Gasleitungsart eingesetzt werden darf.

Bei der Heizungsinstallation ist die Wasserqualität, genau wie in der Trinkwasserinstallation, sehr wichtig. Jedoch handelt es sich hier um einen geschlossenen Kreislauf, durch den immer das „gleiche“ Wasser fließt.

Es muss also nicht der Werkstoff dem Wasser angepasst werden, sondern es kann die Beschaffenheit des Wassers dem Werkstoff angepasst werden.





Das Wasser der Heizungsanlage wird, falls notwendig, im Bezug auf den pH-Wert, den Kalkgehalt und die elektrische Leitfähigkeit mittels Wasserzusatzstoffe oder Vorfilterung behandelt.

Dadurch werden keine so hohen Anforderungen an die Werkstoffe in der Heizungsinstallation gestellt, wie es in der Trinkwasserinstallation der Fall ist, wodurch andere Werkstoffe, wie z.B. C-Stahl als Rohrwerkstoff zum Einsatz kommen kann, was aufgrund der gestiegenen Rohrstoffpreise, eine Alternative zu Kupferrohren darstellt.




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