Das Material ist phosphordesoxidiert, mit einem Kupfer-Reinheitsgrad von 99,9 % (Cu-DHP). Es ist beständig gegenüber den meisten Trinkwassern und bildet an der Luft an seiner Außenwandung eine Patina. Im Rohrinneren bildet sich durch die im Trinkwasser enthaltenen Gase ebenfalls mit der Zeit eine beständige Schutzschicht. Je nach Umgebung kann aber dennoch ein zusätzlicher Außenkorrosionsschutz nötig sein.
Dieser kann nachträglich – je nach Beanspruchungsgrad in Form von Beschichtung („Anstrich“) oder durch Korrosionsschutz-Binden aufgebracht werden. In vielen Fällen genügt auch eine werkseitig bestellbare PVC Stegmantelumhüllung.
Man unterscheidet drei Härtestufen des Materials:
- weich (R220)
- mittelhart (R250)
- hart (R290)
Kupferrohre für Gasinstallationen, die mit dem XPress Gas oder Sudo Press Gas System verbunden werden, müssen R250 oder R290 entsprechen. Verbindungen erfolgen mit Fittings aus Rotguss, Messing oder Kupfer zum Löten, Pressen, Stecken oder Klemmen.
In der Gasinstallation werden Kupferrohre gerne und häufig eingesetzt. Beachtet werden muss dabei unbedingt, dass die Rohre zertifiziert sind. Rohre mit der sogenannten DV-Nummer erfüllen die Anforderungen des DVGW-Arbeitsblattes GW 392. Damit ist auch sichergestellt, dass ausschließlich solche mit für die Gasinstallation ausreichenden Wanddicken Verwendung finden.
In der Trinkwasserinstallation stehen beim Werkstoff Kupfer zwei „Ausführungen“ zur Auswahl, das blanke Kupferrohr und das innen verzinnte Kupferrohr. Das blanke Kupferrohr ist innen und außen ohne zusätzliche Beschichtungen ausgeführt. Im verzinnten Kupferrohr befindet sich eine mindestens 1µm dicke, homogene Zinnschicht. Sie soll auch bei ungünstigeren Betriebsbedingungen die Korrosionsgefahr minimieren. Zudem wird durch sie die Abgabe von Kupfer an das Trinkwasser unterbunden.
Kupferrohre zählen heute zu den am meisten verwendeten Installationsmaterialien |
Legierungen
Durch Zusammenschmelzen eines Basismetalls mit anderen Metallzugaben werden gezielt gewünschte Materialeigenschaften erreicht. Solche Zusammenschmelzungen bezeichnet man als Legierungen. Dabei werden in der Regel Festigkeit, Härte, Zerspanbarkeit, Gießbarkeit und oft auch die Korrosionsbeständigkeit verbessert. Herabgesetzt werden der Schmelzpunkt des Basismaterials und die Dehnung.
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