Pressmessing
- weist ein gleichmäßiges Gefüge ohne Hohlräume (so genannte Lunker) auf
- besitzt hohe Zugfestigkeit
- besitzt hohe Elastizität
- ist sehr gut kaltformbar
- besitzt eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion (Korrosionsresistenz)
- gibt es auch mit erhöhter Korrosions- und Entzinkungsresistenz als DZR-Messing (Dezinkification Resistant) bzw. CR-Messing (Corrosion Resistant) als Werkstoff für stark beanspruchte Armaturen beim Einsatz in bestimmten Wassern
- gibt es auch nickel- und bleifrei. Mit CUPHIN® bietet Seppelfricke eine Legierung, die als Problemlöser in kritischen Anwendungen zu sehen ist
Pressmessing besteht im Wesentlichen aus Kupfer und Zink. Um die Legierungsbestandteile herauszufinden muss man nur den Code (siehe Abb. 3-12) entschlüsseln können. Aber das ist einfach.
So entlockt man der Werkstoffbezeichnung die Informationen:
Der größte Massenanteil hat keine Zahlenangabe, hier Cu, also Kupfer. Zn (Zink) ist mit 40 % Massenanteil und Pb (Blei) mit 2 % vertreten. Sie zusammen ergeben 42 %. Da die Legierungsmasse 100 % sein muss, sind davon 58 % Massenanteil Kupfer. Das Material eignet sich sehr gut für die Bearbeitung in Drehmaschinen, was für die Herstellung von Armaturen sehr von Vorteil ist. Zudem ist es zum Umformen durch Warmpressen geeignet. Seine Dichte (bei 20°C) beträgt 8,44 g/cm³. Die Schmelztemperatur des Materials liegt bei 895° C.
Auf der Internetseite der GMS Gütegemeinschaft Messing Sanitär, gibt es viele zusätzliche Informationen zu diesem Thema..http://www.messing-sanitaer.de/
Eignung von Messing Werkstoffen für die
Trinkwasserinstallation
Seit einigen Jahren wird eine Diskussion um das Thema Messing in der Trinkwasserinstallation geführt. Angeblich ist Messing verboten, weil Korrosion (Entzinkung) das Material zerstören kann. Angeblich darf nur noch Rotguss verwendet weden.
Fakten:
- Alle Tiefbau Rohrverbinder, Anbohrventile, Hauptabsperrventile, Wasserzähler, Entnahmearmaturen, Eckventile, etc. sind ausnahmslos aus Messing
- In Europa wird ausschliesslich Messing verwendet, nur in Deutschland, punktuell Österreich und der deutschsprachigen Schweiz gibt es eine Diskussion zum Thema Messing
- Die Entzinkungswahrscheinlickeit kann mit einer Wasserprobe anhand des Turner Diagramms bewertet werden
- Messing darf auch nach der gültigen TrinkWV in der Trinkwasserinstallation verwendet werden
Bewertung
der Entzinkungswahrscheinlichkeit anhand des Turner-Diagramms:
Je höher der Chloridgehalt und desto kleiner die Karbonathärte, desto höher die Entzinkungswahrscheinlichkeit.
Jede Raute stellt eine Wasserprobe dar. Diese wurden über ganz Deutschland verteilt genommen und die Entzinkungswahrscheinlichkeit bewertet.
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Ab dem 01.12.2013 werden
die Grenzwerte für Nickel- und Bleimigration an das Trinkwasser reduziert.
Bis zum 01.12.2015 muss bei der Verwendung von CR-Messing auf Verlangen des Bauherren oder des Gesundheitsamtes ein Einzelnachweis erbracht werden, dass die Migrationswerte nicht überschritten werden.
Nach dem 01.12.2015 dürfen Bauteile aus CR-Messing nicht mehr verbaut werden.
Zur Zeit findet die Umstellung auf den Nachfolgewerkstoff DR-Messing statt, der uneingeschränkt verbaut werden darf.
Alle anderen Armaturen aus dem Seppelfricke Portfolio sind nicht betroffen und dürfen auch nach dem 01.12.2013 uneingeschränkt verbaut werden.
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